Freitag, 4. Januar 2008

Visumerneuerung

Nach einem Abendessen mit 3 Franzosen, einem Chinesen und einem Deutschen teilte ich dem Deutschen mit, dass mein altes Visum mir nur berechtigt, 30 Tage am Stück in China zu bleiben. Da die Frist von 30 Tage erst in 16 Tagen ablaufen sollte, wähnte ich mich auf der sicheren Seite, erst in der nächsten Woche diese Frist von 30 Tagen zu verlängern. Daniel, der Deutsche, machte mir sodann kräftig Feuer, mich schnellstens um ein neues Visum zu bemühen, denn die Bearbeitungszeit ist wohl etwas länger als in Deutschland und ein abgelaufenes Visum kommt wohl nicht so gut an.
So machte ich mich also am nächsten morgen gleich auf den Weg. Die Anreise zum Amt dauert etwa 1 h, beim ersten mal 1,5 h. Dort gibt es 3 Schalter für alle Ausländer in der Region Peking und dementsprechend lang ist die Schlange, wenn man nicht pünktlich zur Öffnungszeit erscheint.
Am Schalter für allgemeine Anfragen, dort wurde auch einigermaßen gutes englisch gesprochen, wurde mir sodann gleich mitgeteilt, dass Kopien meiner Einladungen für die Verlängerung nicht ausreichend sind. Außerdem gab es einen Zettel, in dem vieles (aber nicht alles) auf englisch/chinesisch draufstand. So sollte ich eine Bestätigung von meinem Wohnheim (über meine Wohnung, mit Stempel), ein neueres Passbild, die Einladung (mit Unterschrift und Stempel) und den Erfassungsbogen (natürlich mit Stempel) vorlegen. Nach meinem Ärger über den verschenkten Vormittag, machte ich mich also gleich am Nachmittag auf den Weg für die erforderlichen Unterlagen. Die Sekretärin, Ms. Wang, half mir geduldig dabei, alle Stempel bei den zuständigen Stellen einzuholen.
Nach 2 Tagen fuhr ich also ein zweites mal optimistisch zum Visa Amt. Der Schalter für allgemeine Informationen (dort ist die Schlange wesentlich kürzer) war nur leider nicht englischsprachig besetzt, also durftr ich gut 30 min warten. Meine Unterlagen wurden dann kurz geprüft und es wurde festgestellt, dass die Firmenlizenz mit Stempel leider fehlt. Nach meinem Einwand, bei einem chin. Institut zu arbeiten, wurde eine Vorgesetzte geholt. Danach war zwar kein Firmenstempel mehr nötig, ich sollte mich aber noch bei der Polizei registrieren lassen, denn das Wohnheim hatte das leider vergessen. Zudem waren 2 Stempel in den Unterlagen nicht identisch, da einer der beiden Stempel wohl nicht zur Bestätigung der Echtheit des Dokumentes befähigt ist. Es wurde mir aber versichert, dass dann alle Unterlagen passen.

Beim nächsten Besuch nach weiteren 2 Tagen wurde mir dann mitgeteilt, dass man mir nur das Visum für 3 Monate ausstellen kann, denn von der Firma in Shanghai fehlen ja wiederum die nötigen Stempel auf dem Erfassungsbogen. (wie auch, ist ja auch nicht so schnell zu bekommen). Die Dame am Schalter hatte scheinbar jedoch Mitleid und irgendwie kamen wir auf die Idee, ich könnte meinen Aufenthalt in Peking fiktiv auf 6 Monate verlängern. Natürlich hatte sie dass nicht offiziell gesagt.
Mein Chef war auch einverstanden und so wurden meine Visaunterlagen nach dem 4. Anlauf akzeptiert.
War vielleicht auch etwas naiv von mir zu glauben, beim ersten mal würde es klappen.

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